Klassische Homöopathie

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In einem ausführlichen Gespräch (Erstanamnese) hört sich der Homöopath die Beschwerden seines Patienten an und sucht dann nach einem möglichst „ähnlichen“ homöopathischen Arzneimittel, das zu den individuellen Symptomen passt. Dabei werden nicht nur körperliche Beschwerden erfasst, sondern auch emotional-mentale Symptome, also der Mensch in seiner ganzheitlichen Prägung. Das Erstgespräch dauert etwa 90 Minuten.

Samuel Hahnemann entwickelte Ende des 18. Jahrhunderts diese Heilmethode. Er fand heraus, dass ein toxischer Stoff wie z.B. Arsen durch schrittweises Verdünnen und Verschütteln (=Potenzieren) seine Giftigkeit verliert und gleichzeitig nun eingesetzt werden kann bei ähnlichen Symptomen, die durch reines Arsen hervorgerufen werden. Über 200 Jahre entstand so ein Wissen von mehr als 3000 Arzneimitteln und ihre Beschreibung der Wirkung auf den Menschen. Dieses Wissen wird „Materia Medica“ genannt. In einem zweiten Buch, dem „Repertorium“, kann der Homöopath einzelne Symptome oder Beschwerden nachlesen und findet dort die Arzneimittel aufgelistet, die mit diesem Symptom eine hohe Ähnlichkeit haben.

Die Aufgabe des Therapeuten ist es, den größten gemeinsamen Nenner zu finden, der am meisten dem Wesen des Patienten entspricht. Oft ist es nötig, mehrere Schichten aufzulösen, um den Menschen ganzheitlich zu heilen. Über mehrere Monate teilweise sogar Jahre hinweg kommen demnach mehrere homöopathische Mittel zum Einsatz, um chronische Erkrankungen wie beispielsweise Migräne, Asthma oder Neurodermitis zu heilen.


Bei akuten Erkrankungen ist oft nur ein einziges Mittel nötig und die Wirkung ist manchmal schon nach wenigen Minuten deutlich spürbar. Viele Mütter kennen die prompte heilsame Wirkung von Arnica C30 bei Prellungen, Wunden oder sonstigen Unfällen oder Belladonna bei plötzlich einsetzendem Fieber.

Die Homöopathie ruht auf drei Säulen:


Erste Säule

Die erste Säule arbeitet mit organotropen Mitteln, die gezielt einzelne Organe unterstützt. Die Arzneimittel werden hier in tiefen Potenzen (D3, D6, D12 etc.) eingesetzt. Zum Beispiel Chelidonium D6 ist ein wichtiges Mittel, um die Leber zu unterstützen, Solidago wirkt auf die Nieren und die Blase, Crataegus oder Strophantus in tiefer Potenz oder sogar in der Urtinktur wirkt auf das Herz-Kreislauf-System.

Hier kommen auch Arzneimittel mit „bewährten Indikationen“ zum Einsatz, wie das oben schon erwähnte Arnica als Notfallmittel für Unfälle, Hypericum bei Nervenschmerzen, Chamomilla bei zahnenden Kindern oder Magnesium phosphoricum bei Krämpfen und akuten Schmerzen. Viele Komplexmittel, also Mischungen verschiedener homöopathischer Mittel, arbeiten auf dieser Ebene. Um chronische Krankheiten zu heilen, reicht diese erste Säule aber nicht aus, denn sie geht nicht auf die individuelle Konstitution des Menschen ein. Dafür brauchen wir zusätzlich die zweite und dritte Säule.

Zweite Säule

Bei der zweiten Säule kommt das Mittel zum Einsatz, das dem Wesen des Patienten am meisten entspricht. Es wird auch Konstitutionsmittel genannt und unterstützt und stärkt den Menschen auf allen Ebenen.

Dritte Säule

Die dritte Säule ist die miasmatische Homöopathie. Hier werden vererbte Krankheitsprädispositionen behandelt. Mit Hilfe der Familienanamnese werden bestimmte Anfälligkeiten für Erkrankungen (=Miasmen) aufgedeckt. Diese Schwachpunkte werden mit sogenannten Erbnosoden behandelt. Auch wenn ein Patient mehrere Erkrankungen des selben Miasmas hat, kommt die entsprechende Erbnosode zum Einsatz.


Die Homöopathie ist eine sanfte Heilmethode und kann auch langjährige Beschwerden heilen. Dafür ist ein tiefgreifendes Verständnis der heilenden Ähnlichkeiten und der Miasmen nötig. Zum Einsatz kommen Arzneimittel aus dem Reich der Mineralien, dem Pflanzen- und Tierreich.

Mahatma Gandhi sagte einmal: „Die Homöopathie heilt mehr Fälle, als jede andere Heilmethode und ist über alle Zweifel sicherer, ökonomischer und die ganzheitlichste medizinische Wissenschaft.“ In Indien ist die Homöopathie sehr viel mehr etabliert als in Deutschland. Etwa 80% der Inder lassen sich überwiegend oder ausschließlich mit der Homöopathie behandeln.


 
 








 


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